Screening: Message From Paradise #1



 

Messages From Paradise #1 - Egypt-Vienna / The permanent longing for elsewhere


A documentary film by Daniela Swarowsky and Samuli Schielke (A/Fi/NL)

Screening  Thursday, July 2, 2009, 8 p.m.

The grass is always greener on the other side, or so the well-known saying claims. In Messages from Paradise #1, the first part of a trilogy, this maxim is articulated by a young Egyptian on a rural rooftop, his horizon defined by raw brick houses, piles of hay, and satellite dishes. He seeks advice from migrants abroad, and is offered a response from the lush gardens of Vienna's Schönbrunn Palace, the former summer residence of the Habsburg's imperial family. There, speaking beside the meticulous flower beds, an older Egyptian migrant identifies with this youth's longing to travel but also cautions that Europe is not really the place that people imagine it to be.

In Messages from Paradise, four young Egyptian men, all of them born and raised in the same small village in the Nile Delta, speak of their dreams of migrating to Europe, where one is assumed to obtain freedom, financial gain, and self-realization. Some of them pragmatic planners and others philosophical dreamers, they all aspire to escape the suffocating frustrations they deem intrinsic to life in Egypt. Each believes that traveling to Europe would help them to a better life.

The camera then takes us to the other side of the fence, where we meet nine Egyptians living in Austria who share their personal experiences with migration. Some settled in Vienna for good and others eager to meet their goals and move on; they include a student, a taxi driver, a former boxer, a dancer and cook, a rose peddler, a tile artist, and an intellectual who insists on speaking in German. These migrants tell of their impetus to travel abroad, describe what they see as the advantages and disadvantages of life in Europe, and share their nostalgia for their homeland. In telling their tales of migration, they reveal that the realities of living in Europe are more complex and nuanced than they themselves might have dreamt of before they originally left home. Few have found the trick of how to settle without being split: Leaving the old dreams aside and finding new and unexpected ones.

Language spoken in film: Arabic, German
Language of subtitles: English, Arabic
Year of production: 2009
Country of Production: Netherlands, Austria
Running time: 44 minutes

For more information see: www.zimweb.nl/paradise

About the filmmakers:
Daniela Swarowsky is an Austrian artist and cultural producer working in Rotterdam. Since 2003, she has been focussing on migration in a range of art-, film- and video projects. Samuli Schielke is a Finnish anthropologist currently working on contemporary Egypt at ZMO (Zentrum Moderner Orient) in Berlin. They currently live and work in Rotterdam and Berlin. This film is their first one, and a consequent continuation of their previous projects that engage with questions of migration, identity, and the idea of home.

The Screening is a cooperation between uqbar and ZMO.

 

 

 

Messages From Paradise #1 - Egypt-Vienna / The permanent longing for elsewhere

Ein Dokumentarfilm von Daniela Swarowsky und Samuli Schielke (A/Fi/NL)

Screening  Donnerstag, 2. Juli 2009, 20:00 Uhr

Das Gras ist immer grüner auf der anderen Seite, oder so ähnlich behauptet ein altbekanntes Sprichwort. In Messages from Paradise #1, dem ersten Teil einer Trilogie, wird diese Maxime am Beispiel eines jungen Ägypters auf einem Häuserdach am Land sichtbar gemacht. Sein Horizont wird bestimmt von rohen Ziegelhäusern, Heuhaufen und Satellitenschüsseln. Er sucht Rat bei Migranten im Ausland und bekommt eine Antwort aus den grünen Gärten des Schlosses Schönbrunn in Wien, der ehemaligen Sommerresidenz der Habsburger. Dort, neben den sorgfältig angelegten Blumenbeeten, identifiziert sich ein älterer ägyptischer Migrant mit der Sehnsucht des Jungen zu reisen, aber warnt auch davor, dass Europa nicht wirklich das ist, was Menschen sich darunter vorstellen.

In Messages from Paradise sprechen vier junge ägyptische Männer, die alle in demselben Dorf im Nildelta geboren und aufgewachsen sind, über ihre Träume nach Europa auszuwandern. Es wird angenommen, dass man in Europa Freiheit, finanziellen Gewinn und Selbstverwirklichung erlangt. Einige von ihnen sind pragmatische Planer, andere philosophische Träumer, alle streben danach den Frustrationen, die dem Leben in Ägypten inhärent zu sein scheinen, zu entkommen. Jeder glaubt, dass die Reise nach Europa ihm helfen würde, ein besseres Leben zu führen.

Die Kamera bringt uns dann zur anderen Seite des Zauns, wo wir neun Ägypter treffen, die in Österreich leben und ihre persönlichen Migrationserfahrungen miteinander austauschen. Einige ließen sich in Wien nieder, andere wollen ihre Ziele erreichen und dann weiterziehen. Es handelt sich um einen Studenten, einen Taxifahrer, einen ehemaligen Boxer, einen Tänzer und Koch, einen Rosenhändler, einen Fliesenmaler und einen Intellektuellen, der darauf besteht Deutsch zu sprechen. Diese Migranten erzählen von ihrer Motivation ins Ausland zu gehen, beschreiben die Vor- und Nachteile des Lebens in Europa und teilen die Nostalgie für ihr Heimatland. Durch das Erzählen ihrer Migrationsgeschiche wird deutlich, dass das reale Leben in Europa komplexer und nuancierter ist, als sie sich erträumt hatten. Wenige haben einen Weg gefunden, sich niederzulassen, ohne gespalten zu sein: die alten Träume beiseite lassen und neue und unerwartete Träume finden.

Sprache: Arabisch/Deutsch mit englischen Untertiteln
Produktionsort: Österreich/Finnland/Niederlande
Produktionsjahr: 2009
Dauer: 44 min.

Weitere Information finden Sie unter: www.zimweb.nl/paradise

Über die Regisseure:
Daniela Swarowsky ist eine österreichische Künstlerin und Kulturproduzentin und arbeitet in Rotterdam. Seit 2003 beschäftigt sie sich verstärkt mit Migration in einer Reihe von Kunst-, Film und Videoprojekten. Samuli Schielke ist ein finnischer Anthropologe, der momentan zum gegenwärtigen Ägypten am ZMO (Zentrum Modernern Orient) in Berlin arbeitet. Beide leben und arbeiten momentan in Rotterdam und Berlin. Dieser Film ist ihr erster und eine konsequente Fortsetzung ihrer vorhergehenden Projekte, die sich mit Fragen der Migration, Identität und Vorstellungen von Heimat auseinandersetzen.

Das Screening ist ein Kooperation zwischen uqbar und dem ZMO.