Ongoing – Silvia Marzall, Lätitia Norkeit, Rosa Rücker, Kathrin Sohn
Eröffnung Freitag, 27. März 2015, 19 h Performance und Koncert Samstag, 25. April, 20 h Lauftzeit 28. März – 10. Mai 2015 Die Ausstellung ongoing bringt Arbeiten der Künstlerinnen Silvia Marzall, Lätitia Norkeit, Rosa Rücker und Kathrin Sohn zusammen, die sich aus unterschiedlichen Perspektiven und mit verschiedenen Medien dem Weg als einem dynamsichen Konzept widmen. „Der Weg ist das Ziel“ lautet eine bekannte chinesische Weisheit, die auf Konfuzius zurückgeht. Der Weg liegt zwischen einem Ausgangsort und einem angestrebten Ziel, er ist das Dazwischen, ein Zustand der Schwebe, an dem – noch oder wieder – alles möglich ist. So gesehen kann „sich auf den Weg machen“, auch ein „Aufbrechen“ von eingeschliffenen, vertrauten Denk- und Handelsweisen bedeuten. Im Zentrum der Ausstellung ongoing (deutsch: fortlaufend) steht dieser Prozess des Unterwegs-Sein, um zu einem Anderswo zu gelangen. Silvia Marzalls Fotoinstallation belveder (2010) basiert auf einer Untersuchung über das Gehen in der Autostadt Brasilia, welche die Künstlerin 2010 durchgeführt hat. Die 44 Fotografien zeigen Trampelpfade, entstanden durch Abkürzungen der FußgängerInnen, die im Kontrast stehen zu dem am Reißbrett geplanten, geometrischen Straßenraster Brasilias und dieses unterlaufen. Erscheinungsformen von Wegen stehen auch im Zentrum der Videoarbeit Quasi Grün (2012-15) von Lätitia Norkeit. Die Arbeit ist eine Weiterentwicklung eines KünstlerInnenbuchs, in dem Norkeit Fotos und lyrischen Texte zu städtischen Grünanlagen und Parks zusammenbringt: „Der Park als Kulisse, angereichert mit abgenutzten Mobiliar aus dem Planungsfundus, Wege, welche dich als Besucher leiten und Plätze, die zum verweilen anregen. Der Besucher umrundet, sucht das Angenehme und hängt ab.“ In Objekt im Zeitvolumen (2014-15) verbindet Rosa Rücker Rasterzeichnungen, kubische Papierskulpturen und ein gehäkeltes Objekt, durch ein orangefarbenes Element zu einer Raumkonposition. Dabei handelt es sich um eine „Zeichnung in die Zeit", entstanden in dem Zeitraum einer Zugfahrt von Berlin nach Moskau. Kathrin Sohns Installation Erinnern Portraitieren (2014-15) setzt sich mit dem Prozess der Portraitmalerei auseinander und der damit einhergehenden Problematik der Festschreibung einer Person in einem Portrait. Die aus diesem andauernden Prozess hervorgehenden Zeichnungen, Collagen und Objekte werden in einer Installation zusammengeführt, worin die künstlerische Praxis als eine andauernde, wiederholende, Differenzen schaffende Tätigkeit sichtbar wird. Weitere Informationen zu den Künstlerinnen www.laetitia-norkeit.de www.rosaruecker.de www.kasohn.wordpress.com www.silvia-marzall.info |
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